Herr Gabriel, wie kam es zum Konzept des Mehrgenerationenhofes?
Die Überlegung gärt schon lange in mir. Die Stadt mit Ihrer Nahverdichtung schafft jede Menge anonymen, standardisierten Wohnraum in kühlen Wohnblöcken. Für Familien, Alleinstehende und ältere Menschen bedeutet dieses namenlose Leben mit unbekannten Nachbarn oft aber eine Einsamkeit in der Masse. Der Wunsch nach Zusammenleben auf einer persönlichen Ebene und nach Zusammenhalt tritt aber immer mehr in den Fokus des Einzelnen . Die Nachfrage, einen behaglichen Wohnraum für Menschen unterschiedlicher Generationen für ein Leben in einem persönlichen Umfeld zu schaffen, ist da und ich würde mich freuen, diese Vision realisieren zu können . Für die Umsetzung haben wir uns ein international agierendes Architekturbüro zur Seite geholt, welches mit Feingefühl und Engagement gemeinsam mit uns Lebensträume realisieren wird!
Welche Zielgruppen spricht der Mehrgenerationenhof an?
Zielgruppe ist jeder, egal ob jung oder alt, Famil ien, Paare oder Al leinstehende, mit dem Wunsch, nicht mehr namenlos neben Unbekannten zu leben, sondern sich in eine Gemeinschaft einzubringen . All jene. die sich nicht grußlos und einsam hinter standardisierten Türen verbergen , sondern gerne mit und nicht übereinander lachen.
Welche Schritte müssen noch bis zur Umsetzung passieren?
Momentan sind wir auf Suche nach dem richtigen Fleckchen für den Mehrgenerationenhof. Derzeit präsentieren wir unser Vorhaben den umliegenden Gemeinden, welche dieses Modell unterstützen möchten. Sie haben erkannt, dass dieses Konzept einen Mehrwert für sie bedeutet. Statt mit einem anonymen Städtebau werden die Regionen um die Ballungsgebiete mit Wohngefühl, Gemeinschaft und Individualität bereichert.